RWE will Reaktor-Stilllegung rechtlich überprüfen Der Energiekonzern RWE will die Anordnung der Bundesregierung zur vorübergehenden Stilllegung des Kernkraftwerks Biblis rechtlich prüfen. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch der Nachrichtenagentur dapd.

Der Kommunikationschef des Konzerns, Volker Heck, hatte zuvor im Radiosender WDR 5 erklärt, das Unternehmen sei von dem Schritt der Bundesregierung überrascht worden, alle vor 1980 ans Netz gegangenen Altmeiler drei Monate lang für Sicherheitsüberprüfungen stillzulegen.

Die Bundesregierung beruft sich bei ihrem Vorgehen auf Paragraf 19 des Atomgesetzes, wonach die Aufsichtsbehörden zur Gefahrenbeseitigung die Stilllegung von Reaktoren anordnen können.

Heck ließ offen, ob der Konzern gegen eine endgültige Stilllegung von Biblis A und B klagen würde. «Das ist eine Frage, die derzeit nicht zur Diskussion steht», sagte er. Der Konzern hat nach seinen Angaben in den vergangenen Jahren rund 1,4 Milliarden Euro in zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen für die beiden Reaktorblöcke in Biblis investiert. Weitere Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe seien geplant.