Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) hat sich für ein schnelleres Ende der Atomenergie-Nutzung in Deutschland ausgesprochen. „Die Beherrschbarkeit der Kernenergie ist durch die Entwicklung in Japan nachhaltig in Frage gestellt worden“, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in einer Regierungserklärung im Landtag in Hannover. „Die Kernenergie hat jetzt erst recht keine wirkliche Zukunft mehr. Der geordnete und planvolle Ausstieg bleibt richtig.“
McAllister betonte, bei jedem einzelnen Kraftwerk müsse nun ein individueller Sicherheitscheck erfolgen. Als Konsequenz aus der Reaktorkatastrophe in Japan ist das Kraftwerk Unterweser als eines von sieben in Deutschland für die nächsten drei Monate abgeschaltet.!–more–>
Der CDU-Politiker kündigte an, wenn eine Nachrüstung zu teuer sei, um einen eventuellen Kernschmelzunfall beherrschen zu können, müssten die entsprechenden AKWs abgeschaltet werden. Auch die Wirksamkeit von Konzepten zur Abwehr von Terrorangriffen müsse geprüft werden. „Das Ziel der zusätzlichen Überprüfungen muss sein, dass in jedem Einzelfall die Möglichkeit einer Kernschmelze ausgeschlossen werden kann oder eben abgeschaltet werden muss.“
Klar sei aber auch, dass die deutschen Nachbarländer mitziehen müssten und dass es nicht sinnvoll sei, Versorgungslücken mit Atomstrom aus Nachbarländern zu schließen, sagte McAllister.
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