Der Stromversorger MVV hat dank eines besseren Geschäfts mit Industriekunden im zweiten Quartal einen Teil der Gewinnrückgänge des Auftaktquartals kompensieren können. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, stieg der Umsatz im ersten Halbjahr per Ende März um drei Prozent auf 1,84 Milliarden Euro. Während das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) leicht auf 209 Millionen Euro gefallen sei, sank das bereinigte Nettoergebnis um zehn Prozent auf 104 Millionen Euro hingegen deutlicher.
Nach der schwachen Marktlage 2009 verspüre die Unternehmensgruppe seit Januar eine leichte Konjunkturerholung. Diese mache sich vor allem im Stromgeschäft mit Industriekunden bemerkbar, hieß es.
Der im Halbjahresvergleich höhere Umsatz resultiere im Wesentlichen aus den Segmenten Strom und Dienstleistungen, sagte Vorstandschef Georg Müller. Der starke Zuwachs beim Strom sei dabei auf Mengensteigerungen im Stromhandel und im überregionalen Stromvertrieb mit Industrie- und Gewerbekunden sowie Weiterverteilern zurückzuführen. Im Dienstleistungssegment hätten sich vor allem die Umsatzbeiträge erstmals konsolidierter Gesellschaften ausgewirkt.
Angesichts des sich aufhellenden Umfelds bestätigte MVV die zuletzt im März bekräftigte Jahresprognose, riet gleichzeitig aber auch zur Vorsicht. Bereits jetzt «von einer breiten konjunkturbedingten Nachfrageerholung zu sprechen, halte ich für verfrüht», sagte der Vorstandsvorsitzende. «Der Energiebedarf der von Produktionsausfällen betroffenen Industriekunden dürfte erst bei einer nachhaltigen Konjunkturerholung wieder ansteigen.»
Im laufenden Geschäftsjahr will MVV trotz der anhaltenden Unsicherheiten bei Umsatz und bereinigtem Ebit das Vorjahresniveau in etwa wieder erreichen. Damals war der Umsatz um ein Fünftel auf 3,2 Milliarden Euro gesteigert worden. Das bereinigte Ebit war dagegen um vier Prozent auf 239 Millionen Euro gefallen.
[TechFieber Green/mei/ddp]
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