Als hätte man sonst keine Sorgen beim schwer angeschlagenen Nachrichtenmagazin „Focus“ und im Burda-Verlag: Nach den Spekulationen von gestern (wir berichteten) über das vorzeitige Ausscheiden des «Focus»-Chefredakteurs Helmut Markwort prüft der Focus Magazin Verlag rechtliche Schritte gegen das Medien-Branchenmagazin «Werben & Verkaufen» (W&.

Dies bestätigte eine Burda-Konzernsprecherin heute. «W&V» hatte am Donnerstag berichtet, dass Markwort womöglich schon zu Beginn des kommenden Jahres seinen Hut nehmen könnte. «Helmut Markwort wird seinen Vertrag bis Ende 2010 definitiv erfüllen», sagte Tiller.

«W&V» hatte von Spekulationen im Burda-Verlag berichtet, wonach für Markwort bereits Anfang 2010 «Veränderungen anstehen». Dessen Magazin steht vor einem Umbruch: Aufgrund von Sparzwängen wird ein Stellenabbau befürchtet. Außerdem hatte der 72-jährige Markwort rund ein Dutzend Journalisten des Burda-Verlags damit beauftragt, ein Konzept für einen Relaunch des Heftes zu erarbeiten.

Zuletzt wurde bekannt, dass drei Redakteure des «Focus» zur Gründung eines Betriebsrates aufgerufen haben, die auf einer Betriebsversammlung am 10. November erfolgen soll. Hintergrund ist laut des Branchendienstes «Meedia», dass sich Markwort immer beispielhaft für seine Mitarbeiter eingesetzt habe. Im Verlag werde nun gefürchtet, dass mit Markworts Ausscheiden ein anderer Wind wehen könnte. (jas/ddp)

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