Wenn ein IT-Spezialist die Geschwindigkeit seines Laptops in km/h angeben kann, stimmt was nicht. Die Zahl der Gigahertzen war Polizisten auf der A8 im Saarland folglich egal, als sie einen Experten stoppten, der seinen Rechner auf Tempo 200 gejagt hat. Und nicht nur den. Auf dem Beifahrersitz seines Mondeo hatte der findige Schwabe (oder Badener) auch ein Laptop und anderes elektronisches Gerät montiert – und eingesteckt.
Laptop und Drucker waren neben einem Spannungswandler phantasievoll an einem Gestell befestigt. An der Windschutzscheibe hingen zwei Handys, ein Navi und ein GPS-Gerät. Das Ganze erinnert von der Bauweise her an die Raumstation MIR und war dem Fahrverhalten des 35-Jährigen sicherlich nicht zuträglich.
Die Polizisten zogen den rasenden Bürofreund am Montag nahe Friedrichstal aus dem Verkehr, weil er zu schnell fuhr. Nun wird ihm auch zur Last gelegt, dass er Ladung „nicht ordnungsgemäß gesichert“ hatte. Seine Spielsachen abbauen und im Kofferraum verwahren mochte der Mann nicht. Er habe Termine, Termine.
Analysiert man nüchtern, was der ITler während der Fahrt alles erledigen konnte, mag man ihm einen humanoiden Roboter ans Herz legen. Den könnte er auf dem Beifahrersitz sogar vorschriftsgemäß anschnallen.