Elektromobilität klingt zwar schick, kommt aber nicht aus den Puschen. Denkbar ist, dass der Weg der EVs auf die Erfolgsspur nicht über neidische Blicke auf den ersten Elektrofahrer der Nachbarschaft führt, sondern über schnöde Lieferwagen. Vielleicht wird tatsächlich der Renault Kangoo Z.E. zum Trendsetter, unter anderem weil die französische Post damit Boten zum Briefe verteilen losschickt.
Für Lieferverkehr sind Elektroautos ideal, heißt es übereinstimmend in Branchenkreisen. Tagesstrecken von weniger als 100 Kilometern; die Reichweite ist kein Problem. Viel Stop-and-go-Verkehr; Diesel verbrauchen dabei besonders viel Sprit. Feste Parkplätze sowie Arbeitszeiten; das erleichtert das Aufladen.
Ein Vorteil der Lieferwagen als Speerspitze: Manager wie bei der Post rechnen kühl, ob die günstigen Fahrtkosten die teure Anschaffung ausgleichen. Klappt das, überzeugt das sicherlich Privatkunden.
Ein Nachteil: Fuhrpark-Elektros werden von Managern geordert, die selbst nie mit den Wagen fahren werden. Das lässt Raum für Zweifel an der Motivation. (Denkbar ist eine simple PR-Strategie.) Für die Postboten jedenfalls, die im Arbeitsalltag elektrisch fahren, ist eine Anschaffung zu teuer.
Der Einzug der Transporterle in die Elektrowelt wird jedenfalls fortgesetzt. Peugeot-Citroen und Nissan hocken in den Startblöcken.
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