Reinhard Zirpel ist ein guter Verkäufer. Gegen seine Argumente lässt sich kaum etwas sagen: Der Verkehr ist für 13,1 Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich. Soll der runter, um das Klima zu schützen, müssen neue Autos her. Der Zirpelschluss: Die Kunden müssen Elektroautos fahren, am besten natürlich von Renault, dem Arbeitgeber des Sprechers.
Zirpel haut Pflöcke ein: 100 Prozent elektrisch sollen die Franzosen der Zukunft sein, somit im Betrieb null CO2 ausstoßen. Erschwinglich sollen sie sein. Ohne Batterie dürfen sie nicht teurer sein als ein Diesel. Beispielsweise 7.000 Euro für den Twizy plus 50 Euro Monatsmiete für die Batterie. (Zu 5000 Euro Subvention würde Zirpel nicht nein sagen.)
Verkäufer Zirpel ist ganz Verkäufer, wenn er die Palette an Renaults ausbreitet. Für alle Lebenslagen: Kangoo, Fluence, Twizy und ZOE, letzterer ab 2013. Alle 1100 Autohäuser sollen die Autos in den Markt drücken und Ladesäulen aufstellen.
Schmankerl sollen Kunden anlocken: Pannenhelfer rücken beim Liegenbleiben an, selbst wenn man schlicht zu dusselig zum Tanken war.
Seit Renault, zusammen mit Nissan, Elektromobile baut, wurden exakt 61.003 Stück verkauft. Nicht üppig viele, aber: „Es gibt einen Markt.“ Für Benziner von Lamborghini, McLaren, RR übrigens auch.
„Elektromobilität befriedigt nicht alle Mobilitätsanforderungen.“ 87 Prozent der Tagesfahrten sind kürzer als 60km, Elektro ist ideal, vor allem in Ballungsräumen. Zwischen zwei Metropolen ist Benzin, Hybrid oder so besser.
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