Manche Leute studieren ja Wirtschaftswissenschaften, andere fahren einfach nur Auto, zum Beispiel einen Chevy Volt. Benzinpreise sind den Elektromobilisten wurscht, und sie rechnen nicht aus, was es Shell, Total und Co gekostet hat, Ölplattformen ins Meer zu stellen.
Sie könnten freilich ausrechnen, wie viel Geld GM für den Bau des Elektroautos versenkt hat. Sind es wirklich 49.000 Dollar pro verkauften Wagen? Müssen Sie einschlechtes Gewissen haben statt eines grünlich reinen? Weil beim Verkauf eines Volt ein, sagen wir, Astra finanztechnisch versemmelt wird?
Die Rechnung ist schon komisch, die Reuters aufmacht: Einen Volt zu bauen soll angeblich 89.000 Dollar kosten, haben irgendwelche WiWis ausgerechnet. Heißt: Das Grünzeugs im Verkehrsgewerbe ist nix, verbrennt statt Benzin Geld, Finger weg, ihr CEOs der Autobauer. Irgendwie eine blöde Rechnung, weil der Preis fürs Erfinden und Fabrikbauen drin ist.
Bob Lutz, Automanager und Inhaber von Benzin im Blut, bemüht die Immobilienbranche, um den Quatsch als Quatsch zu entlarven: Baue man für 10 Millionen ein Haus und kassiere im ersten Jahr 1 Million Miete mache man nach der Reuters-Logik 9 Millionen Miese. Oh weia, ihr Mieter der Welt, Verlustbringer seid ihr allesamt.
Lutz rechnet: Die Batterie kostet 6000, Einbauten, Motor etc 4000, 20 Stunden Bauzeit 1000. Verkaufspreis 37.000, heißt: Rund 26.000 sind übrig, den nichtelektrischen Teil zu bauen. Sollte gelingen. Es gibt ja Kleinwagen, die drunterliegen.
Was sagt uns das? Lasst die WiWis rechnen, was sie wollen, nur glaubt den Experten nicht.