Volkswagen will mit Billigmodellen aus seinem Werk in Indien das Geschäft in Schwellenländern ankurbeln – das berichten heute die Kollegen der „Automobilwoche“. Noch in diesem Jahr soll in Pune nahe Mumbai die Produktion des ersten Export-Modells starten, mit dem VW auch in anderen Märkten punkten will. Erstes Zielland ist Mexiko.
„Da entsteht für uns ein interessanter Export-Hub“, sagte VW-Markenchef Ralf Brandstätter der Zeitung. Damit könne VW „wettbewerbsfähig auch den Markt in Mexiko bedienen“. Ab November soll nach Informationen der Automobilwoche das erste Export-Modell vom Band laufen, für 2022 soll ein zweites folgen.
VW-Schwester Škoda baut auch in Indien
Bei der Konzernschwester Škoda, die in Indien im selben Werk produziert, gibt es ähnliche Pläne. „Wir können aus Indien heraus bis zu einem gewissen Anteil exportieren“, sagte Škoda-Chef Thomas Schäfer der Automobilwoche. „Da gehört potenziell Nordafrika, der Nahe Osten und Teile der ASEAN-Staaten dazu.“
Herzstück der Export-Offensive ist das gemeinsame Werk von VW und Škoda in Pune, das gerade für eine Milliarde Euro ausgebaut wurde. Auf Basis der für Indien angepassten Polo-Plattform MQB-A0 entstehen dort vier Kleinwagen: je ein SUV und ein Stufenheckmodell von VW und Škoda. Das seien genau die Modelle, die man auch in Mexiko brauche, um dort endlich in die Gewinnzone zu kommen, sagte Brandstätter. Den Auftakt soll das SUV Taigun machen, gefolgt vom Stufenheck-Polo Virtus.
Škoda rechnet sich vor allem mit dem SUV Kushaq Chancen aus. Das für Indien entwickelte Modell „wird mittelfristig sicher auch eine Rolle für Nordafrika spielen“, sagte Schäfer. „Wir sind davon überzeugt: Der Kushaq ist dafür mehr als wettbewerbsfähig.“
Foto: Screenshot VW Indien Website