Gute Nachrichten für Redmond, die einstweilige Verfügung gegen den Verkauf von MS Word ist erstmal vom Tisch: Im Streit um das Verkaufsverbot für Word hat derweltgrösste Software-Konzern einen Etappensieg errungen. Microsoft darf das weitverbreitete Textverarbeitungsprogramm Word weiter vertreiben – selbst wenn der Rechtsstreit mit der kanadischen Software-Schmiede i4i noch nicht ganz ausgestanden ist. Die Firma sieht sich weiter durch eine Patentrechtsverletzung in ihren Rechten verletzt.
Hintergrund des Urteils: Der Software-Spezialist wirft Microsoft vor, mit “Word” ein Patent zum Auslesen von XML-Code aus dem Jahr 1998 verletzt zu haben. Betroffen sind die Versionen 2003 und 2007 von MS Word samt der kommenden Version in MS Office 2010, mit denen sich .xml-, .docx- oder DOCM-Dateien verabeiten bzw. öffnen lassen.
Im Mai dieses Jahres war Microsoft bereits schuldig gesprochen und zur Zahlung von 200 Millionen US-Dollar verdonnert worden. Das Strafmaß wurde vom vorsitzenden Richter zusätzlich zum Verkaufsstopp auf 290 Millionen Dollar erhöht.
Microsoft zahlt diesen Betrag aus der Porto-Kasse – das “Word”-Verkaufsverbot wiegt dagegen deutlich schwerer.
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